3.05.2024, 11:37:00
Herr DI Gregor Rosinger (Generaldirektor) im Gespräch mit Peter Heinrich
Gregor Rosinger erwartet nach der vermeintlichen Rallye mit einigen Zäsuren eine Selektivierung von guten Unternehmen. "Unternehmen, die nichts als Verluste schreiben, werden korrigieren." Die Renner-Aktien im Rosinger Index: "Wir sind sehr früh in Leonardo, einem Friedensverteidigungsunternehmen, eingestiegen." Bislang hat Gregor Rosinger 69 Firmen an die Börse geführt. Als neue Rosinger-Börsenkinder bringt er die Re:Guest AG ins Spiel. "Mittlerweile setzen über 1000 Hotels die Software von Re:Guest ein. Und jede Woche werden es mehr." Kandidat Nr. 71: BSP Immobilien. Kandidat Nr. 72: UKO Microshops. "Der Warenautomatenhersteller hat aus dem einstigen Schmuddelautomaten fast einen kleinen Feinkostladen gemacht." Viele dieser Point of Sales übernehmen jetzt schon die Funktion eines Nahversorgers.
Herr DI Gregor Rosinger (Generaldirektor) im Gespräch mit Peter Heinrich
Warum sind Rüstungsunternehmen wie Leonardo und Lockheed Martin im Rosinger-Index vertreten? Gregor Rosinger, Generaldirektor der Rosinger Group, stellt fest: "Die Geschichte lehrt uns, dass Bündnisse zerfallen können. Auch ein Bündnis wie die NATO kann sich nicht nur erweitern, sondern auch zerfallen. Werden die USA immer bereit sein, die Verteidigungsausgaben zu bezahlen, damit Europa eine Friedensdividende kassieren kann? Nein!" Weitere Themen: Rosingers Evergreen-Aktie VIG. - Im Jahr 2024 sind 3 neue "Rosinger-Börsengänge" geplant. Man muss KI als das betrachten, was sie wirklich ist: ein Werkzeug.
Herr DI Gregor Rosinger (Generaldirektor) im Gespräch mit Andreas Groß
68 Unternehmen hat Gregor Rosinger schon an die Börse gebracht. Nummer 69 steht vor der Tür: Am 4. Dezember ist das Listing der RWT AG geplant. RWT AG ist Eigentümerin der RWT Hornegger & Thor GmbH, die sich auf die Präzisionsfertigung von Teilen und Werkzeugen für die Kraftfahrzeug- und Luftfahrtindustrie spezialisiert hat. "RWT ist Hochtechnologiebetrieb", sagt Rosinger, "der das, was andere Industrie 4.0 nennen, schon seit Jahren macht und setzt damit auf Zukunftssicherheit." Dieser eigenen Logik folgend setzt Rosinger im Rosinger Index neben Finanzen auch auf die Fahrzeughersteller Stellantis, BMW und Mercedes. "Stellantis ist wirklich ein Multimarken-Konzern und hat hier wirklich ein sehr breites Portfolio." Auch BMW setzt weiter auf den Dualismus von Verbrenner und Elektro. Mercedes besetzt das Luxussegment und Qualität. "Jedes Auto, das nicht produziert werden muss, ist natürlich ein Gewinn für die Umwelt."
Herr DI Gregor Rosinger (Generaldirektor) im Gespräch mit Peter Heinrich
m zweiten Teil des Interviews mit Gregor Rosinger dreht sich alles um die Frage: Was stirbt zuerst? Die Inflation oder die Wirtschaft? "Wir müssen von einem Nachholeffekt ausgehen. Der Auftragsstau löst sich langsam. Aber das Einkaufsvolumen und der Dienstleistungssektor schrumpfen bereits." Die Rezession wird also in der Zukunft entschieden. Rüstung als "täglicher Bedarfsartikel"? Kurssteigerungspotenzial sieht Rosinger in der Rüstung, besonders bei Leonardo. Darüber hinaus befinden sich im Rosinger Index mit BMW und Mercedes zwei Automobilunternehmen, die auf den Verbrenner und die E-Mobilität setzen.
Herr DI Gregor Rosinger (Generaldirektor) im Gespräch mit Peter Heinrich
Wie groß ist die Krise in China, Herr Rosinger? Sehen wir etwa eine neue Lehman-Pleite? "Es knistert im Gebälk", mehr noch: Insbesondere in der Immobilienbranche "kracht es wie eine Kaisersemmel". "Das Wohlstandsversprechen ist gefallen", erklärt Rosinger. Ein drohender Crash hätte auch Auswirkungen auf die weltweite Finanzszene, denn anders als bei Lehman handelt es sich in Chinas Wirtschaft nicht um Luftgeschäfte, sondern um reale Assets. (Teil 1)
06.12.2022, 14:11:25
Herr DI Gregor Rosinger (Generaldirektor) im Gespräch mit Sebastian Leben B.A.
Einiges zu besprechen mit Investor und Finanzexperte Gregor Rosinger: Er hat einen Award der Europäischen Kommission verliehen bekommen und begleitet in der nächsten Woche trotz des aktuellen Marktumfeldes ein weiteres Unternehmen an die Börse (VAS AG), das eigentliche Thema ist aber die Debatte um Rüstung und ESG. Viele ESG-Investoren lehnen Investitionen in Rüstungsunternehmen klar ab. Gregor Rosinger hat dagegen schon im letzten Interview gesagt: "Der Beginn der Nachhaltigkeit ist immer die Rüstungsindustrie." Er fordert: "Jeder Europäer, der sich westlichen Werten verpflichtet fühlt, sollte zumindest 5-10 % seines Wertpapierdepots auch in die Verteidigungsindustrie investieren."
Die Börse befinde sich trotz vieler Krisen "nicht wirklich" im Risk-off-Modus, so Gregor Rosinger. Im Wesentlichen nichts Neues, denn keine der derzeitigen Krisen sei unbekannt, aber sie erreichen die Welt geballter als früher. "Die Börse hat immer wieder überlebt." Der Rosinger-Index beweist, dass Anleger auch in diesen unruhigen Zeiten Geld verdienen können. Im Index befindet sich mit Leonardo ein italienischer Rüstungskonzern. "Den habe ich stärker aufgestockt, als ich das Ergebnis der deutschen Bundestagswahl gesehen habe." Die übrigen sieben Werte im Index: IBRD (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung), Vienna Insurance mit "hoher Wachstumsphantasie" besonders in Osteuropa sowie Uniqa "mit Russland-Exposure". Des Weiteren: Stellantis, Nestle und das ETP WisdomTree Ethereum als "Möglichkeit, im Krypto-Markt mitzuspielen". Für die Börse sieht Rosinger keine breite, allenfalls eine selektive Erholung. Dennoch würde er bei einem Crash "die Aktienquote erhöhen".
"Wir haben uns rechtzeitig auf ein Krisenszenario in der Ukraine vorbereitet. Allerdings auf ein moderateres Szenario. Die Heftigkeit und die Ausdehnung auf die gesamte Ukraine hat uns überrascht", sagt Gregor Rosinger, Generaldirektor des Finanzkonzerns Rosinger-Gruppe. Das Engagement in Leonardo, einem der größten Rüstungskonzerne der Welt, oder Dassault-Aviation, führt dazu, dass der Rosinger Index im Plus ist. "Es kommt zu einem Ausverkauf bei Werten mit einem hohen Exposure in Russland oder der Ukraine." Teilweise wird das überschätzt, wie bei der Vienna Insurance Group. Aber auch unterschätzt, wie bei der RBI. "Die Risikovorsorge für das Russland-Geschäft der RBI ist viel zu klein." Engagements mit der Russland Bank und der Ukraine Bank könnten komplett ausfallen, "dann reden wir von einigen Milliarden Euro! Ich ziehe Gelder bereits ab und senke das Exposure auf das Niveau der Einlagensicherung!" SWIFT Ausschluss ist eine relativ scharfe Waffe. Viele Unternehmen werden aus Effizienzgründen ihre Geschäftsbeziehungen einstellen. Eine erste Folge ist die mögliche Zahlungsunfähigkeit der russischen Sberbank. Die Sanktionen werden die Wirtschaft treffen. Aber auch die Wirtschaft in Europa. Welche Unternehmen betroffen sein werden, "muss man sehr genau recherchieren."
Der ATX hat 2021 fast +40 % Performance hingelegt. Woher kommt diese Überperformance? Auch der Jahresstart ist gelungen. Kann der ATX auch 2022 gut performen? Gregor Rosinger: "Das hängt natürlich von mehreren Faktoren ab: die Pandemie, die Geopolitik, China, die Inflation, die Zinspolitik." Wie gut ist das Umfeld für Börsengänge, von denen es 2021 ja viele gab, zum Beispiel Kostad und VOQUZ. Gregor Rosinger hat einige Branchen ausgemacht, die für ihn Zukunftsbranchen sind: Elektromobilität (Beispiel Kostad), Digitalisierung (Beispiel VOQUZ), warum aber sind Rüstungskonzerne im Rosinger Index?
Die Entwicklung in China drückt die Stimmung an den Börsen weltweit. Die Schieflage des chinesischen Immobilienkonzerns Evergande bringt immer wieder den Vergleich zu Lehman Brothers hervor. Kommt das neue Lehman also aus China? Gregor Rosinger: "China das neue Lehmann - Ja, Evergrande das neue Lehman - Nein!" Die gesamte Entwicklung in China könnte also durchaus Probleme bereiten. Ist China also momentan nicht investierbar? "Ich mache keine Geschäfte mit Kommunisten!" Investitionschancen gibt es aktuell aber dennoch. Wo sieht Gregor Rosinger diese?
Die Österreichische Nationalbank vermeldet, dass sie steigende systemische Risiken auf dem Immobilienmarkt sieht, die Kontrollbank spricht gar von einer Überhitzung. Sind das bereits Warnsignale für den Gesamtmarkt? Gregor Rosinger: "Das sind Anleger, die mit Unternehmensbeteiligungen und von Aktien wenig Erfahrung haben. Für die sind Immobilien eine Verlegenheitslösung. Das funktioniert. Solange die Zinsen niedrig sind. Es ist in letzter Zeit immer mehr gehebelt worden mit wenig Eigenkapital." Auch die Pandemie sieht Rosinger keinesfalls überwunden und warnt vor der Delta- und der Kappa-Variante. Dennoch sieht er ein gutes Umfeld für Börsengänge. Gerade ist er dabei, das Softwareunternehmen VOQUZ Labs an die Börse zu begleiten.
Herr DI Gregor Rosinger (Generaldirektor) im Gespräch mit Sebastian Leben B.A.
Gregor Rosingers Tip für diese Marktphase: "Strategie beibehalten und einen kühlen Kopf bewahren"
Gregor Rosinger hat als Investor jahrzehntelange Erfahrung und im Laufe seiner Karriere 64 Unternehmen an die Börse gebracht. Wie beurteilt er die aktuelle Marktphase? Gibt es mehr Listings und IPOs als sonst oder wird nur mehr drüber berichtet? Wie sind die vielen neuen Marktteilnehmer einzuordnen und welche Rolle spielen Reddit und die Gamestop-Geschichte? Mit welcher Strategie begegnet er der aktuellen Marktphase und welchen Rat hat er an (nicht nur junge und unerfahrene) Investoren und Aktionäre?
Gregor Rosinger: "Ich glaube, dass wir über den Winter weitere Einschränkungen haben werden, egal wie das von der Politik genannt wird. Solange die Coronakrise nicht gelöst ist, solange wird es immer wieder zu Lockdowns kommen. Und all diese Maßnahmen werden dafür sorgen, dass bestimmte Geschäftsmodelle einfach sehr stark darunter leiden." - Noch 2020 will die Rosinger Group die Grazer Immobilienentwickler AVENTA AG mit einem Listing an die Wiener Börse in das Segment direct market plus bringen - Wieso hat die Rosinger Group bei der Umwelttechnologiefirma NET New Energy Technologies AG die Kontrolle übernommen?
17.07.2020, 14:58:28
Herr DI Gregor Rosinger (Generaldirektor) im Gespräch mit Peter Heinrich
Gregor Rosinger: "Ich glaube nicht, dass die Börsen sehr rasch wieder auf das Niveau vor der Coronakrise kommen werden. Im Gegenteil. Wenn das jetzt zu stark nach oben geht, dann kann es durchaus sein, dass es im Herbst eine weitere Korrektur gibt. Ich glaube nicht, dass die Erholung in dieser Geschwindigkeit weiter geht ... Corona ist meiner Meinung nach ein Game-Changer, der Prozesse in der Wirtschaft beschleunigt hat, die ohnehin gekommen wären. Bedingt durch Corona ist ein neues Bewusstsein bei der Bevölkerung eingetreten." So hat sich zum Beispiel die Einstellung zu Themen wie Reisen oder Home-Office geändert. Wie kann der Arbeitsmarkt in einigen Jahren aussehen? "Wenn wir in 5 Jahren sprechen werden, müssen die Underperformer ins Office und alle anderen arbeiten von zu Hause."
Gregor Rosinger: "Gerade Unternehmen, die wirtschaftlich gut da stehen, haben Schwierigkeiten eine staatliche Überbrückungsgarantie zu bekommen. Mit der Begründung: Ihr braucht ja Liquidität eh nicht. Das ist ein Unsinn, denn man sollte ja gerade in Zeiten wie diesen die gut laufenden Unternehmen favorisieren und stützen. Ich bin der Meinung, man sollte eine staatliche Überbrückungsgarantie geben für alle Unternehmen die mehr als 50 % Eigenkapitalquote haben. Mit einer Garantie auf 5 bis 10 Jahren. Egal ob es das Unternehmen braucht oder nicht. Und dann würde ich als Staat diese Unternehmen verpflichten, jene Unternehmen zu übernehmen, die schwach sind. Denn einer der schon stark ist, hat bewiesen, dass er es kann. Der, der schwach ist, hat bewiesen, dass er es nicht kann. Und mit diesem Effekt würde man aus schwachen Unternehmen gute Unternehmen machen. Und man würde langfristig mehr Arbeitsplätze erhalten bzw. neu schaffen können. Das sind Nothilfe-Maßnahmen." Warum wird Gregor Rosinger im Zusammenhang mit dem Rosingerindex (bei 2.800 auf einen neuen All-Time-High) "Ötscherbär" genannt, und was hat die "Tormäuer-Strategie" damit zu tun?
Gregor Rosinger: "Corona könnte dazu führen, dass die Lehman-Finanzkrise eine Kleinigkeit war!"
Gregor Rosinger: "Unternehmer haben keine Angst vor dem Virus, sondern vor der Quarantäne. Mann muss bei Corona externe und interne Schadenstypen unterscheiden. Externe Schadenstypen für die Volkswirtschaft sind vom Ausland ausgelöste Faktoren, wenn zum Beispiel Teile aus China fehlen und ein Unternehmer nicht produzieren kann, er selbst muss aber seine Lieferverpflichtungen erfüllen. Die Folgen: Strafzahlungen und damit Insolvenzgefahr. Folgen für die Volkswirtschaft sind steigende Arbeitslosigkeit, weniger Steuereinnahmen und dann Ausfälle von Krediten bei Banken. Und eine negative Spirale, die sich in die Rezession trägt. Wenn das so weiterläuft, könnte es dazu führen, dass die Lehman-Finanzkrise eine Kleinigkeit war. Im Worst Case kann sich die Krise über Jahre ziehen, mit einigen Millionen zusätzlichen Arbeitslosen. Wenn man sich anschaut, wo eine RBI-Aktie, oder eine Erste Bank-Aktie ist, wie viel die verloren haben, das ist nicht ungerechtfertigt. Mir sind die immer noch zu teuer in der Relation zu den Risiken, die sie haben!"
Warum haben wir keine Corona-Angst-Börsen? Gregor Rosinger: "Hier haben die Investoren einen falschen Blickwinkel, denn als 2003 die SARS-Epidemie war, abgesehen davon, dass wesentlich weniger Personen daran gestorben sind, als bisher am Corona-Virus, hatte China einen Anteil an der Weltwirtschaft von 4,5 % gehabt. Heute reden wir von einem Anteil der rund 4x so hoch ist. China hat derzeit einen Anteil an der Weltwirtschaft von 17,7 %. Das bedeutet der Einfluss von China in den Wertschöpfungsketten ist natürlich deutlich größer geworden. Das wird einen nachhaltigen Effekt in die Bilanzen der Unternehmen von 1 bis 2 Jahren reisen. Das wird bei vielen Unternehmen die Bilanz 2020 verhageln." - "Wir glauben weiterhin daran, dass Energie ein Megatrend ist und so haben wir auch die Ballard Power Aktien im Depot."
Gregor Rosinger: "Europa muss sehr viel kapitalistischer denken!" - Vergleich E-VW und Tesla
Gregor Rosinger: "Die Konjunktur wird auch von bestimmten technologischen Faktoren beeinflusst werden. Auch der Staat beeinflusst mit Förderungen den Markt. Eine VW hat als Großaktionär das Land Niedersachsen, die hier künstlich gepäppelt werden, indem eben Staatsnahe Institutionen auch Elektromobile kaufen. Ein Tesla hat das nicht, ein Tesla muss sich behaupten. Ein Tesla hat entsprechende Fahrleistungen, die haben entsprechende Reichweiten und das Ganze funktioniert. Ich glaube, dass man hier in Europa sehr viel mehr kapitalistischer denken muss. Denn, wenn ein VW Konzern feststellen würde, entweder bieten wir etwas Marktkonformes an, oder wir sind in einigen Jahren ein Übernahmekandidat. Dann würde man sich danach richten, was die Marktnachfrage ist." Weitere Themen: "Wir arbeiten schon an unserem 64., 65., 66., 67. und 68. IPO."
Eine ganze Reihe von Automobilzulieferern musste seit dem Frühjahr 2019 Kurzarbeit einführen. Gregor Rosinger: "Ich sehe bei der Autoindustrie einen Technologie-Wandel, das lässt die Kunden zögern!" - "Wir wollten mit dem Rosinger-Index einen Showcase zeigen, wie wir investieren, und zeigten, dass es möglich ist, die normalen Indizes zu outperformen und wollten einfach die Leute wieder geil auf Kapitalismus machen. Wir haben unser Index-Ziel von +150 % erreicht und könnten den Index zum Jahresende einstellen". Mit NET New Energy Technologies AG betreute Gregor Rosinger als Großaktionär seinen 63. IPO. "Für das 2. Halbjahr erwarte ich so etwas wie politische Börsen."
Gregor Rosinger: neues Allzeithoch im Rosinger Index - weiterhin hohe Position Zero Bonds?
Der Rosinger Index hat pünktlich zum Schluss des 1. Quartals 2019 ein neues Allzeithoch erreicht. Die Positionierung war in den letzten Quartalen defensiv und die Position an Zero Bonds sehr hoch. Wird das auch für die nächsten Wochen und Monate so sein? Wie sieht Gregor Rosinger die Börsenentwicklung? "Ich glaube, dass die Mainstream Indizes durchaus ein Potenzial nach unten haben." Was erwartet er von der Europawahl und wie findet er den direct market plus, das neue Segment an der Wiener Börse?
Viele Anleger haben 2018 ein schlechtes Jahr erlebt, das gleiche gilt für einen Großteil der Indizes. Nicht so der Rosinger-Index, der gerade mehrere neue neues All-Time-Highs erreicht hat. Gregor Rosinger: "Ich habe noch nie ein negatives Jahr gehabt". Er nennt seine Strategie auch die "Tormäuer-Strategie". "Ich mache das Gegenteil von dem, was die gängige Portfoliomanagement-Theorie lehrt. Das nenne ich Flachland-Indianer-Strategie. Das ist eine Strategie, die im Prinzip nicht funktionieren kann." Worauf setzt Gregor Rosinger mit Blick auf 2019?
Gregor Rosinger mit Zero Bond Strategie - wann gibt es Anlass, die Strategie zu ändern?
Gregor Rosinger hat schon Anfang des Jahres 2018 begonnen, Zero Bond Positionen aufzubauen. Bis Juni lag die Position bei 79 %. Nun kamen ja noch weitere Unruheherde hinzu mit verschärfterem Handelskrieg, Italien und der Türkei Krise. Wie zufrieden ist Gregor Rosinger mit seiner Strategie, über den Sommer auf Zero Bonds zu setzen? "Wir liegen zwischen 2 und 3 % im Plus, während andere Indizes im Minus liegen." Und wann ist der Zeitpunkt gekommen, das wieder zu ändern?
Gregor Rosinger: Mit Zero Bonds durch den Sommer? Was wird aus der Immofinanz?
Gregor Rosinger hat seine Position bei Zero Bonds auf inzwischen 79 % aufgestockt. Grund sind verschiedene Unsicherheiten. Ist das eine Lösung für den Sommer oder sogar darüber hinaus? "Das möchte ich jetzt noch nicht entscheiden. Ich hatte es bisher als verzinste Parkposition gesehen." Wichtigste Aktienposition ist weiterhin die Immofinanz. Übernahme durch US-Investoren, Fusion mit CA Immo oder sogar große österreichische Lösung - Welches Szenario wäre Gregor Rosingers Favorit? Was wird jetzt wichtig? (Teil 2)
Momentan kommen die Börsen nicht mehr so recht voran: der ATX ist Mitte 2018 auf dem selben Niveau wie im Frühjahr. Es gibt eben verschiedene Themen, die auf der Stimmung lasten. Gesprächsthema Nummer 1 ist nach wie vor Donald Trump und sein Handelsstreit aber auch Belastungsfaktor Nummer 1? "Ich sehe da andere Themen: Target Salden, die Entwicklung in Italien, die Regierungskrise in Deutschland." Gregor Rosinger setzt deshalb momentan zu 79 % auf Zero Bonds. (Teil 1)
Gregor Rosingers Strategie: Mainstream-Aktien austauschen gegen Spezialitäten
Gregor Rosinger sieht für 2018 eine Strategie als erfolgreich, in der Mainstream-Aktien im Portfolio durch Spezialitäten ersetzt werden. Vieles sei nämlich gut gelaufen 2017 und zum Teil überbewertet. Doch gilt das auch noch nach der Korrektur im Februar? "Manche verstehen nicht, welche Chancen sich hier ergeben. Es gibt Chancen, die nach wie vor unterbewertet sind." Wie beurteilt Gregor Rosinger den drohenden Handelskrieg? Was hält er von Tech-Werten? Und welche Rolle spielt Osteuropa, wo Viktor Orban aktuell seine Macht in Ungarn gesichert hat, in den Überlegungen?
Gregor Rosinger sieht trotz der gut gelaufenen Börse 2017 noch Chancen: "Ich persönlich glaube, dass es in Wien Werte gibt, die nach wie vor entsprechend hohen Nachholbedarf haben. Das sind nicht unbedingt Mainstream-Werte, sondern Spezialitäten." Im Interview verrät er seine Favoriten für 2018.
Viele fürchten sich vor einer möglichen Korrektur. Welche Absicherungsstrategie empfiehlt Gregor Rosinger? "Anders als es der Banker empfehlen würde: Nicht all zu sehr streuen! Überlege lieber genau, in welche Märkte du gehst." Der Trick ist, auf Megatrends zu setzen. Welche sieht Gregor Rosinger und worauf setzt er selbst? (Teil 2)
Der ATX ist im Jahr 2017 eine der bestperformenden europäischen Indizes. Woran liegt das? Grogor Rosinger: "Ich sehe im ATX einen gewissen Nachholeffekt. Das liegt unter anderem an Osteuropa. Die österreichische Börse wurde vernachlässigt." Viele Investoren sorgen sich vor einer Sommerkorrektur im ATX. Ist das berechtigt? (Teil 1)
Gregor Rosinger: Gibt es noch attraktive Einstiegschancen oder muss man auf einen Rücksetzer warten?
Im Rosinger-Index ändert sich immer mal wieder die Zusammensetzung. Welche Faktoren sind dafür wichtig? Wann ist ein Wert für Gregor Rosinger attraktiv? Gibt es überhaupt noch günstige Einstiegschancen oder muss man nun auf einen Rücksetzer warten? (Teil 2)
Wall Street, DAX und ATX sind sehr gut gelaufen in den vergangenen Monaten. Ist es Zeit für einen Rücksetzer? Was spricht dafür, dass die Rallye weitergeht? Die Fundamentaldaten sind positiv. Wie umgehen mit Rücksetzern und Volatilität? (Teil 1)